Ob Neubau oder Renovierung: Spätestens seit Inkrafttreten der EnEV (Energieeinsparverordnung) im Jahr 2013, ist die Wärmedämmung von Fenstern keine persönliche Entscheidung mehr. Und dennoch: Auch Hausbesitzer und Bewohner profitieren von wärmegedämmten Fenstern und können hier bares Geld einsparen. Erfahren Sie mehr dazu, wie Sie Ihr Fenster dämmen können und alles weitere über U-Werte bei Fenstern.
Der U-Wert sagt aus, wie gut ein Bauteil dämmt. An ihm lässt sich ablesen, wie stark ein Bauteil, zum Beispiel ein Fenster, die Raumwärme von der warmen Innenseite zur kälteren Außenseite leitet. Die Energieeinsparverordnung schreibt vor wie hoch der U-Wert – also der Wärmedurchgangskoeffizient – bei der Dämmung eines Gebäudes sein darf. Dabei gibt der U-Wert den Strom der Wärme durch ein Bauteil an, unabhängig vom Gefälle der Temperatur zwischen warmer Seite und kalter Seite. Auch Dämmeigenschaften einzelner Bauteile können so gemessen werden. Wichtig dabei: Je höher der U-Wert ist, desto schlechter ist die Dämmwirkung. Je niedriger dieser Wert ist, desto weniger Wärme dringt nach außen und desto größer ist somit die Energieersparnis.
Schauen wir uns den U-Wert genauer an: Der U-Wert ist der Wärmedurchgangskoeffizient und misst den Durchgang von Wärme durch ein Bauteil. Der U-Wert wird in folgender Einheit gemessen: Watt je Quadratmeter x Kelvin, kurz: W/(m2*K).
Für jedes Teil eines Fensters existieren eigene U-Werte. Erst wenn alle diese Werte berücksichtigt werden, kann der U-Werte des gesamten Fensters berechnet werden.
Folgende Werte sind für die U-Wert-Berechnung eines Fensters entscheidend:
Beim Ug-Wert spielen die Gasfüllung im Zwischenraum der Scheiben, die Anzahl der Scheiben sowie der Abstand der Scheiben eine Rolle.
U-Werte für Verglasungen sind daher:
Der Uf-Wert hingegen beschreibt den Wärmedurchgangskoeffizienten für den Fensterrahmen. Dabei ist vor allem der Dämmwert der Rahmen-Flügel-Kombination entscheidend.
Mit der folgenden Formel lässt sich nun der Wärmekoeffizient berechnen:
Uw = (Ag * Ug + Af * Uf + lg . ψg) / Aw
Die Energieeinsparverordnung schreibt vor, welchen U-Wert Fenster nach dem Einbau aufweisen müssen. Dabei gibt es Unterschiede in Bezug auf den Ort des Einbaus: Ein Fenster in der Fassade muss einen anderen U-Wert aufweisen, als ein Dachfenster.
Folgende Voraussetzungen müssen nach der EnEV 2014/2016 für Fenster erfüllt werden:
Die EnEV – auch Energieeinsparverordnung ist ein Baustein der Energie- und Klimaschutzpolitik der Bundesregierung
Vorläufer der EnEV gibt es bereits seit 2002 als Zusammenfassung der Wärmeschutzverordnung. Die EnEV 2013 trat am 01.Mai 2014 in Kraft. 2016 wurde die Energieeinsparverordnung nochmals verschärft. Die EnEV regelt die energetischen Anforderungen an beheizte oder klimatisierte Gebäude.
Vor allem Fenster müssen hier Mindeststandards bei der Energieeffizienz aufweisen.
Neben dem U-Wert spielt hier auch das Maß der Sonneneinstrahlung eine Rolle: Hier wird der G-Wert – also der Energiedurchlassgrad – gemessen.
In der Übersicht: Folgende Werte müssen nach der EnEV bei Fenstern erfüllt sein:
Aber Vorsicht: Wenn Sie nur die Verglasung tauschen, liegt der höchstzulässige U-Wert der Verglasung bei 1,1 W/(m²⋅K).
Der U-Wert bestimmt also, ob ein Fenster die EnEV einhält, oder ob es zu viel Energie frei gibt. Aber was bedeutet dies nun für den Käufer? Welche Fenster sind energieeffizient?
Fenster sind bei der Wärmedämmung immer noch die wichtigsten Bauteile, so stellen Sie eine direkte Verbindung nach außen her.
Vor allem Mehrscheiben-Isolierglas-Fenster sorgen heute für beste U-Werte durch das Zusammenspiel von unterschiedlichen Materialien und Bauteilen. Wichtig dabei: nicht nur das Glas ist für die Dämmung entscheidend. Das Fenster ist die Brücke zwischen Außen- und Innenwand. Deswegen ist die Verbindung zwischen den verbauten Elementen und der Wand eine der wichtigsten Aspekte bei der Wärmedämmung.
Wird hier gepfuscht entstehen häufig Wärmebrücken, über die zu viel Wärme verloren geht.
Folgende drei Aspekte spielen also bei der Wärmedämmung eine Rolle:
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Beim Mehrscheiben-Isolierglas (MIG) besteht das Fenster aus mindestens zwei Glasscheiben. Häufig wird in Wohnhäusern eine Zweifach- oder Dreifachverglasung gewählt, um ideale U-Werte zu erreichen.
Der Grund ist simpel: Mehrere Scheiben weisen eine bessere Dämmung auf, als nur eine Scheibe.
Dabei wird der Zwischenraum zwischen den Scheiben ebenfalls isoliert: Mit einem Edelgas in den Zwischenräumen, wird die Wärmeleitfähigkeit so gering wie möglich gehalten, also geringer als bei Luft.
Der Randverbund der Scheibe besteht häufig aus einem Aluminium-Abstandshalter. Besser eignen sich aber Abstandshalter aus Kunststoff oder Edelstahl. Denn: Sie verringern die Wärmebrücke am Glasrand erheblich – dadurch bleibt wertvolle Heizwärme im Raum und die Gefahr von Tauwasser- und Schimmelbildung wird minimiert.
Übrigens: U-Werte unterscheiden sich mit der Größe des Fensters. Eine größere Fläche bedeutet immer auch einen besseren Uw -Wert.
Zum Vergleich: Ein Mehrscheiben-Isolierglas weißt U-Werte zwischen 1,1 bis 0,4 W/(m2K) auf, im Gegensatz dazu weist ein Einscheibenglas einen U-Wert von 5,9 W/(m2K) auf.
Daher werden heute im Wohnungsbau keine Einscheibengläser verwendet.
Am oben genannten Beispiel wird deutlich, dass die Vorgaben manchmal auch individuell besprochen werden sollten. Daher ist es empfehlenswert eine Beratung durch Profis in Anspruch zu nehmen, um Fehler zu vermeiden, denn die können teuer werden.
Nun ist also eines deutlich: Ein Fenster sollte aus mehreren Gläsern bestehen und bestmögliche U-Werte vorweisen. Aber was ist nun besser? Scheiben mit 2 oder Scheiben mit 3 Gläsern? Zunächst kommt bei dieser Entscheidung ein weiterer Wert hinzu, der für die Berechnung relevant ist: der G-Wert.
Während der U-Wert den Wärmedurchgangskoeffizient abbildet, misst der G-Wert den Energiedurchlassungsgrad der Energie, die ins Innere eines Gebäudes gelangen kann und so für die Erwärmung sorgt. Ein Beispiel dafür ist die Sonneneinstrahlung. Je nach individueller Wohnsituation müssen der G-Wert und der U-Wert aufeinander abgestimmt sein. Laut EnEV muss ein Fassadenfenster einen Uw-Wert von 1,3 aufweisen und einen G-Wert von 60 Prozent.
Die Zweifachverglasung hat in der Regel einen G-Wert von 65% und eine Durchlässigkeit des Lichtes von 82%. Bei der Dreifachverglasung liegt der G-Wert bei
53%, die Lichtdurchlässigkeit bei 74%.
Vergleicht man die U-Werte der beiden Wärmeschutzvarianten, schneidet das 3-Scheiben-Wärmeschutzglas mit 0.5 bis 0,86 W/(m2K) eindeutig besser ab. Auf den ersten Blick sind also hier die Dreifachverglasungen in der Wärmeeffizienz wesentlich kostengünstiger.
Und hier nochmal ein genauer Überblick:
Alle Werte gelten für ein einflügeliges Fenster im Format 123 x 148 cm
Berechnung entsprechend EN ISO 1077-1
Dämmwerte (Uw-Wert) | 2-fach Vergl. Ug 1,1 | 2-fach Vergl. Ug 1,0 | 3-fach Vergl. Ug 0,6 | 3-fach Vergl. Ug 0,5 |
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Alu-Randverbund | 1,2 | 1,2 | 0,91 | 0,85 |
Warm-Randverbund Edelstahl in Blank | 1,2 | 1,1 | 0,86 | 0,80 |
Warm-Randverbund TGI - Spacer in Schwarz | 1,2 | 1,1 | 0,84 | 0,78 |
Uw - Bilanz des gesamten Fensters (U-Werte Rahmen, Glas und Glasrandverbund)
Ug - Wert des Glases
Bei der Abwägung, welche Dämmmaßnahmen für Sie in Frage kommen, müssen immer auch die baulichen Gegebenheiten und Ihre Wünsche ganzheitlich betrachtet werden. Mit einer Dreifachverglasung sparen Sie sicher mehr Geld.
Bei einem Neubau sind dreifachverglaste Fenster die richtige Wahl. Bei der Sanierung ist ein Abwägen sehr wichtig, denn der U-Wert der Wand muss besser sein, als der Uw-Wert des Fensters, um eine Schimmelbildung auf den Wänden zu vermeiden. Hier sind vorbeugende Maßnahmen zum Beispiel mit Falzlüftern zu treffen.
Weiteren Einfluss hat das Lüftungsverhalten, aber auch die Anzahl der Bewohner sowie die Raumtemperatur. Somit ist die genaue Ausgangssituation entscheidend für die Auswahl der Wärmedämmungsmaßnahmen.
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