Für viele Deutsche ist es leider traurige Realität: Alle zwei Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Die Einbrecher kommen fast immer durch das Fenster. Warum? Es gibt kaum einen Einstieg, der so schnell und geräuschlos von statten gehen kann.
Diese Tatsache lässt sich leider nicht so schnell ändern, eine gute Sicherung des Fensters zum Schutz vor Einbrechern allerdings schon.
Neben der Türsicherung, ist die Sicherung der Fenster eine der wichtigsten Maßnahmen für einen effektiven Einbruchschutz. Der Markt für Produkte zum Einbruchschutz ist riesig: Vom Fenster-Zusatzschloss, bis hin zum sicheren Fenstergriff. Die Produkte unterscheiden sich häufig in Preis und Qualität, sodass sich der Vergleich lohnt.
Die wichtigste Frage ist also: Welches Fenster ist wirklich sicher? Wir geben Ihnen einen Überblick:
Quelle: Einbruch-Report 2016 der deutschen Versicherungswirtschaft
Wie lange dauert es bis ein Einbrecher übers Fenster ins Haus gelangt?
Setzen Sie sich lieber: Oft weniger als fünf Sekunden. Aber wie kann das funktionieren?
Zunächst: Bei einem ungesicherten Fenster hat ein Einbrecher leichtes Spiel. Hier genügt ein handelsüblicher Schraubenzieher. Wird dieser gekonnt eingesetzt, ist der Einbrecher innerhalb weniger Sekunden in Ihrem Haus.
Eine aufwändigere Methode ist die Anbohr-Methode: Hierbei nutzt der Einbrecher eine Akkubohrmaschine, um auf Höhe des Fenstergriffes ein Bohrloch zu setzen. Nun wird ein Bügel durch das gebohrte Loch gefädelt und so der Fenstergriff geöffnet.
Eine recht einfache Methode, bei der Einbrecher ebenfalls nur einen Schraubenzieher benötigen, ist das Eindringen über die Glasfalz. Dabei durchsticht der Eindringling die Glasfalz in Höhe des Fenstergriffes mit dem Schraubenzieher und kann den Fenstergriff dann sehr leise öffnen.
Etwas lauter ist der Glasdurchgriff. Dabei schlägt der Kriminelle einen Teil der Glasscheibe neben dem Fenstergriff ein. Diese Methode ist allerdings laut und der Täter läuft dabei Gefahr unnötige Spuren am Tatort zu hinterlassen. Trotz der starken Lautstärke und der Gefahr der Entdeckung, erfährt diese Methode einen stetigen Anstieg.
Hier wählt der Einbrecher eine andere Möglichkeit um durch das Glas zu kommen. Er schlägt dabei die Scheibe nicht ein, sondern entfernt das ganze Glas aus dem Rahmen und gelangt so ins Haus.
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Einbrecher bedienen sich also vielseitiger Methoden um ins Haus zu gelangen. Ein paar Zahlen an dieser Stelle
Die Sicherung Ihrer Fenster ist also das A&O für einen guten Einbruchschutz. Auf dem Markt gibt zahlreiche Produkte zu unterschiedlichen Preisen, wie also den Überblick bewahren? Wir stellen Ihnen hier die besten Methoden vor, um Ihre Fenster bestmöglich abzusichern.
Eine der wichtigsten Maßnahmen für Fenstersicherungen sind abschließbare Fenstergriffe mit mindestens 100NM (die Newtonmeter stellen hierbei die Widerstandskraft dar). Hierbei lässt sich der Fenstergriff nur bewegen, sobald er mit einem Schlüssel geöffnet wird. Dadurch kann der Einbrecher selbst beim Durchschlagen der Scheibe den Fenstergriff nicht bewegen. Des Weiteren erhöhen die Fenstergriffe die Verankerung des Fensters. So können diese vermeiden, dass Einbrecher den Schraubenzieher durch die Glasdichtung stecken können, um so den Fenstergriff von außen herunter zu drücken. Wichtig: Abschließbare Fenstergriffe sollten immer mit einbruchshemmenden Beschlägen eingebaut werden.
Beim Kauf von Fenstergriffen sollten auch Normen gemäß eines modernen Einbruchschutzes eingehalten werden. Beim Fenstergriff ist vor allem die "Beanspruchungsklasse" der Griffe entscheidend. Diese gibt an wie widerstandsfähig ein Griff gegen Gewalt ist.
Wichtig hier die DIN 18267:
Sicherheitsglas bewirkt, dass ein einfaches Einschlagen der Scheibe nicht mehr so einfach möglich wird. Warum? Normale Fensterscheiben sind in der Regel spröde und rissig und gehen bei einem Schlag aufs Glas schnell zu Bruch. Anders Sicherheitsglas: Hier liegt zwischen den beiden Scheiben eine Sicherheitsfolie, die bei einem Schlag die Scheibe weiterhin zusammenhält, auch wenn das Glas selbst bricht. Am besten sollte das Produkt der DIN EN 356 entsprechen. Zur Orientierung: Im privaten Bereich werden die Gläser der Klassen P1A bis P5A verwendet. Aus unseren Erfahrungen empfehlen wir unseren Kunden Sicherheitsglas mit P4A.
Auch der Beschlag des Fensters spielt beim Einbruchschutz eine erhebliche Rolle: Durch hochwertige Beschlagsysteme schieben sich die Pilzzapfen in mehrfach verschraubte Sicherheitsschließteile. Wir setzen hierbei auf die innovative Sicherheitstechnik der MACO-Beschlagssysteme. In unserem Hause gefertigte Fenster und Terrassentüren sind standardmäßig umlaufend mit rollgelagerten Pilzzapfen ausgestattet.
Das Nachrüsten der Fenster kann dann sinnvoll sein, wenn bereits einzelne Komponenten zur Sicherung enthalten sind. Sind Ihre Fenster bereits mit sicheren Beschlägen versehen, lohnt es sich in jedem Fall in eine Nachrüstung durch sichere Fenstergriffe zu investieren. Sind allerdings weder Beschläge, noch Griffe, noch Sicherheitsglas vorhanden, sollten Sie darüber nachdenken, ob für Sie ein neues Sicherheitsfenster wirtschaftlicher sein könnte.
Warum? Sichere Fenstergriffe machen ohne sichere Beschläge wenig Sinn, denn der Einbrecher kann so das Fenster einfach aufhebeln. Die einzelnen Maßnahmen werden also erst in Kombination sinnvoll. Hier kann sich ein Vergleich der Kosten für ein neues Fenster mit dem Preis der Nachrüstung für Sie lohnen.
Übriges: Bei Gebäuden mit Denkmalschutz ist es oft nicht möglich ein Fenster zu erneuern. Hier ist Expertise gefragt, weil hier an den richtigen Stellen nachgerüstet werden muss.
Übrigens: Wir arbeiten mit der Polizei zusammen und sind Mitglied im Netzwerk "Zuhause sicher". Zusätzlich haben wir viele Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von erfolgreichen Sicherheitskonzepten.
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Bevor Sie also Ihr Fenster nur punktuell nachrüsten, sollten Sie überlegen, ob ein Sicherheitsfenster nach heutigen Standards nicht mehr Sinn für Sie macht.
Ein neues gesichertes Fenster kombiniert alle Maßnahmen miteinander: Abschließbare Fenstergriffe, Verriegelungspunkte durch Pilz-Zapfen, sowie sicheres Glas. Gemessen wird die Einbruchshemmung eines Sicherheitsfensters anhand der Widerstandsklassen.
Einbruchhemmende Bauteile nach DIN EN 1627 erschweren dem Einbrecher den Einstieg durchs Fenster. Hierbei ist das Fenster an der Schloss- und Scharnierseite in Besonderem Maße gesichert, sodass ein Aufhebeln schwieriger ist. Es gibt sieben Widerstandsklassen, die die Bezeichnung RC (Resistance Class) erhalten.
Die DIN-Normenreihe EN 1627-1630 ist eine Prüfnorm für Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Abschlüsse. DIN EN 1627 definiert verschiedene Widerstandsklassen. Mit der Norm wird die Widerstandsfähigkeit der einzelnen Bauteile im Hinblick auf die Öffnungsarten geprüft.
Einbruchschutz Widerstandsklasse RC1N:
Diese Klasse bietet nur einen grundsätzlichen Schutz gegen Einbrecher über den Beschlag. Die Verglasung ist hierbei nicht besonders resistent und damit auch die Schwachstelle.
Einbruchschutz Widerstandsklasse RC2N:
Hier ist der Anspruch, dass diese Klasse einem Aufhebeln mit einfachen Werkzeugen – wie einem Schraubenzieher – standhalten muss. Allerdings wird hier keine sichere Verglasung geboten.
Einbruchschutz Widerstandsklasse RC2:
Die Widerstandsklasse muss einem Einbruchsversuch mit einfachen Instrumenten mindestens 3 Minuten lang standhalten. Sie wird als Einstiegsklasse empfohlen und gilt als Mindestanforderung bei der Sicherung von Fenstern. Schutz bieten diese Fenster durch eine hohe Dichte von Pilzkopfverriegelungen und ein einbruchshemmendes Sicherheitsglas. Bei einem Sicherheitsfenster der Widerstandsklasse RC2 wird eine Verglasung der Sicherheitsklasse P4A verwendet. Bei diesem Sicherheitsglas mit Klasse P4A wird eine umlaufende Verklebung mit dem Rahmen durchgeführt. Daneben sind in dieser Klasse auch abschließbare Fenstergriffe mit mindestens 100NM (die Newtonmeter stellen hierbei die Widerstandskraft dar) verpflichtend. Diese garantiert eine Einbruchhemmung gegen körperliche Gewalt und wird von der Polizei empfohlen.
Für jedes Haus gibt es ganz individuelle Lösungen der Einbruchschutzes. Abhängig sind diese Maßnahmen von den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen, der Lage des Hauses sowie den baulichen Gegebenheiten. Sicherlich ist es immer sinnvoll eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen umzusetzen.
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